Der Sage nach ist die Gralsburg ein nur dem „Reinen“ sichtbarer Ort, ein heiliger Tempel, in dem die Schale aufbewahrt wird, in der Joseph von Arimathia Christi Blut am Kreuz auffing. Zum Dienst am Gral werden nur „Auserwählte“ berufen.

Richard Wagner drückte es im Lohengrin wie folgt aus:

 

Wer nun dem Gral zu dienen ist erkoren,

den rüstet es mit überird`scher Macht;

an dem ist jedes Bösen Trug verloren,

wenn ihn er sieht,

weicht dem des Todes Nacht.

 

Nürnberg, mit einer 950jährigen Vergangenheit ist die Heimat der ehrwürdigen Johannisloge

„Zur Gralsburg“.

Nürnberg ist die Heimatstadt vieler bedeutender Menschen, auch schon in den vergangenen Jahrhunderten. Hierzu zählen Albrecht Dürer, Willibald Pirkheimer, Veit Stoß, Hans Sachs, Adam Kraft, Peter Henlein, Johannes Regiomontan und Martin Behaim, um nur die wichtigsten zu nennen.

 

Hier in unserer Stadt, die weltbekannt durch ihre Bürger war, die sich stets dem Fortschritt verschrieben hatten, erhielt unsere Mutterloge „Luginsland“ 1912 ihr Konstitutionspatent von der „Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland“. Sie wurde benannt nach dem 47 Meter hohem Turm der in der ehemaligen freien Reichsstadt Nürnberg steht. Im Jahre 1935 wurde wie überall in Deutschland durch das NS-Regime das Verbot der Logen ausgesprochen. Die Verfolgung und der Haß des Hitler-Regimes richtete sich insbesondere gegen die Freimaurer. Am 2. Januar 1945 fiel das Logenhaus in der Hallerwiese dem furchtbaren Bombenangriff der Alliierten zum Opfer. Erst nach 1945 schloß sich die Loge zunächst dem Zinnendorfschen System, dann der Großloge Bayerns „Zur Sonne“ und danach einer Provinzialloge in München „In Treue fest“ an. Im Jahre 1949 entstand daraus die christliche Freimaurerloge „Lynkeus der Türmer“ in Nürnberg. 7 Brüder lösten sich im Jahre 1953 von ihr und gründeten im gleichen Jahr, genau am 22. Juni, unter dem Schutz der „Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland“ (Matrikelnummer 238), mit insgesamt 15 Brüdern die Loge „Zur Gralsburg“.

 

Unser Logenzeichen, das die „Gralsburg“ auch als Siegel führt, zeigt als Hauptbild den Gralskelch, das Symbol höchster Initiation, der Wein von den Reben des Herrn enthält, das Zeichen der göttlichen Inspiration. Wir sehen im Gralskelch das Gefäß, aus dem wir immer wieder die ethischen Werte unseres Freimaurertums schöpfen.